Der Auftraggeber des Gutachters muss ihn nicht automatisch bezahlen. Die Kosten für das Unfallgutachten sind laut Bundesgerichtshof Teil der Unfallkosten. Für diese Kosten müssen der Unfallverursacher bzw. seine Versicherung aufkommen.

Jein. Gesetzliche Vorgaben gibt es nicht, aber andere Fristen müssen eingehalten werden. Doie eigene Haftpflichtversicherung muss innerhalb einer Frist benachrichtigt werden, die im Vertrag vorgesehen ist, meistens innerhalb einer Woche, obwohl der Unfallverursacher offensichtlich die andere Partei war. Die gegnerische Kfz-Versicherung muss binnen 2 Wochen informiert werden. Keinesfalls sollten die Versicherungen und der Gutachter erst nach der Reparatur eingeschaltet werden.

Verursacht ein Wildtier einen Schaden am Fahrzeug, ist die Teilkasko- bzw. Vollkasko-Versicherung für die Übernahme der Kosten zuständig. Voraussetzung dazu ist eine Unfallbescheinigung, die die Polizei ausstellt. Laut Tierschutzgesetz muss sie bei jedem Wildunfall sofort informiert werden. Außerdem sollten die Unfallspuren fotografiert werden. Der Gutachter kann die Schadenshöhe feststellen, die der Versicherung ebenfalls zugeleitet wird.

Gibt es mit der Werkstatt eine Kontroverse hinsichtlich einer mangelhaften Reparatur und wurden die Mängel auch nach einer fristgerechten Nachbesserung nicht behoben, kann ein Gutachter eingeschaltet werden. Fragen Sie vorab Ihre Rechtsschutzversicherung, ob sie die Kosten übernimmt.

Für den Geschädigten ist ein Gutachten sicherer als ein Kostenvoranschlag. Bei der Abrechnung laut Schadensgutachten zahlen Sie nur die darin erfassten Kosten. Bei einem Kostenvoranschlag können höhere Kosten entstehen. Außerdem enthält ein Gutachten auch Positionen wie die Wertminderung, die der Voranschlag nicht berücksichtigt. Vor Gericht dient es als Beweissicherung.